Passt Facebook zu unserer Firma?

Jede Handlung ist ein Prozess. Mehrere Phasen werden durchlaufen – mal schnell, mal langsamer. Avinash Kaushik erklärt das mit seinem SEE – THINK – DO – Konzept. Avinash Kaushik ist «Digital Marketing Evangelist» bei Google.

In der SEE-Phase geht es darum, dass Menschen auf einen aufmerksam werden. Dass sie über das Angebot unserer Firma stolpern. Die Firma oder Organisation bleibt so unbewusst in ihrem Gedächtnis hängen – der erste Schritt zum Kontakt.

In der SEE-Phase kann man mit Google AdWords auf Suchbegriffen nichts bewirken. Denn wenn die Leute noch nicht wissen, dass sie sich überhaupt einen Swimming-Pool wünschen oder dass sie eine Hilfsorganisation in Papua-Neuguinea unterstützen möchten, dann werden sie auch nicht auf Google danach suchen.

Die Leute müssen erst über unser Angebot stolpern. (Bild: Unsplash.com)

In dieser Phase wollen wir, dass Leute unsere Inhalte zum ersten Mal sehen. Social Media sind dafür gut, und Facebook ist darunter die Nummer-eins-Plattform. Mit sehr wenig Budget und kleinem Aufwand können wir hier Leute dazu bringen, über uns «zu stolpern».E-Book “Facebook-ABC für Unternehmen”

Doch sind die Leute, nach denen wir suchen, überhaupt auf Facebook?

Nr. 3: «Unsere Zielgruppe ist nicht auf Facebook»

Die allermeisten Menschen in der Schweiz bewegen sich im Internet. Und immerhin rund 4 Millionen davon sind auch regelmässig auf Facebook aktiv. Es kann sein, dass unsere Zielgruppe genau zur anderen Hälfte gehört. Dies lässt sich ganz einfach konkret herausfinden.

Das stärkste Tool, das Facebook für Unternehmen entwickelt hat, sind die Zielgruppen-Funktionen. Darunter das Zielgruppen-Statistik-Tool. Schnell und kostenlos lässt sich damit ermitteln, wie gross die eigene potenzielle Zielgruppe auf Facebook ist.

Ich kann nach einer bestimmten Demografie suchen. Oder nach Interessen, Arbeitgebern etc. Ich kann mit dem Tool auch herausfinden, für welche anderen Brands oder Themen sich meine Follower interessieren.

Weitere Informationen erhält man über sogenannte Website-Zielgruppen. Wenn ich den Facebook-Pixel auf meiner Website installiert habe (das sind 5 Minuten Arbeit), kann Facebook mir sagen, wie viele meiner Website-Besuchern ein Konto bei Facebook haben. Zusätzlich sehe ich Demografie-Daten für die Besucher meiner Website – also über Interessen, Alter, Geschlecht bis hin zu Beziehungsstatus und Affinität zu Marken.

Ich kann also, bevor ich auf Facebook einen Franken ausgegeben habe, schon feststellen, ob sich meine Zielgruppe dort bewegt.

Umfangreichere Möglichkeiten entstehen dann in den Statistiken, die man durch die Erstellung von weiteren Zielgruppen im Zielgruppen-Manager von Facebook erhält. Sogar für komplette Nischenthemen kann ich durch Interaktionszielgruppen Daten erhalten. Beispielsweise eine automatische Zielgruppe aus Personen, die ein Video zu meinem Nischenthema festig geschaut haben etc.

Auf solche Möglichkeiten gehe ich im Blogeintrag «Nutzt du Facebook-Zielgruppen bisher falsch?» ein (und natürlich auch in meinen Facebook-Kursen).

Nr. 4: «Es ist null Budget vorhanden»

Ja: Mit Null Budget lassen sich auch auf Facebook nur beschränkt neue Leute ansprechen. Dann ist es hart, die Plattform wirklich zu nutzen. Wenn du kein Budget hast, tendenziell Finger weg von Facebook. Ausser, du hast enorm viel Zeit für Video-Inhalte und Live-Streams.

Das Minimum: 160.-/Monat verstärken die Wirkung um ein Vielfaches. Das sind 5 Franken pro Tag. Dieser Betrag bedeutet schon Hunderte zusätzliche Leute, die die eigenen Inhalte zu sehen bekommen.

Der Unterschied zu Offline-Werbung, zum Beispiel Zeitungsinseraten: Nur schon in einem Käseblatt kostet das Inserieren schnell mehr als 160 Franken pro Monat. Dabei kann man Facebook-Werbung jederzeit stoppen oder optimieren. Wenn eine Zeitung hingegen gedruckt ist, kann man am Inserat darin nichts mehr ändern.

Budget? Ich empfehle mind. CHF 5.-/Tag zu investieren. (Bild: Pixabay.com)

Was passiert mit diesem Geld?

Damit sprechen wir Menschen in der definierten Zielgruppe an, unabhängig davon, ob sie unsere Facebook-Seite kennen oder nicht. Und wir sprechen sie mit Inhalten an, die nicht allzu werberisch daherkommen, die gezielt aufbereitet sind für diese Plattform. Wir machen die Menschen in der SEE-Phase aufmerksam darauf, dass ein bestimmtes Angebot existiert.

Wir erinnern uns: Leute gehen nicht auf Facebook, um unsere Produkte zu kaufen! Aber sie werden darauf aufmerksam.

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